Wichtige Entscheidungen: Indians planen für kommende Spielzeit

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Während das öffentliche Leben langsam wieder reaktiviert wird, ziehen auch die Verantwortlichen des ECDC Bilanz und planen für die Zukunft. Wie diese genau aussehen wird, kann niemand genau sagen, die Memminger wollen aber auf alle Eventualitäten vorbereitet sein.



Finanziell solide: Liquiditätsproblem gelöst

Aufgrund des abrupten Saisonendes ging die erfolgreiche Spielzeit der Indianer ohne Playoffs zu Ende. Die Gelegenheit eine tolle Runde zu krönen, blieb den Rot-Weißen damit verwehrt. Die finanziellen Folgen dieser Situation sind mittlerweile weitgehend absehbar. Die Indianer sind, Stand heute, mit einem blauen Auge davongekommen. Das plötzlich entstandene Liquiditätsproblem, welches sich aufgrund der Playoff-Absage und fehlender Einnahmen auftat, konnte durch die große Mithilfe von Fans und Partnern überwunden werden. „Rund 25.000 Euro haben wir durch Spendenaktionen, Solidaritätsbekundungen und auch die Versteigerung von Ausrüstungsgegenständen eingenommen. Hierfür möchten wir uns nochmals ausdrücklich bedanken“, so Helge Pramschüfer. Ohne der Mitgliederversammlung vorgreifen zu wollen, deutet sich allgemein ein finanziell solides Jahr des ECDC an. „Verantwortlich dafür war eine sportlich sehr gute Saison und unser umsichtiges finanzielles Handeln während dieser Spielzeit“ ergänzt der 1. Vorstand.


Nächste Hürde: VBG-Zahlungen stehen an

Der nächste große Ausgabenpunkt steht bereits vor der Tür. Die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft hat den Clubs gerade in diesen herausfordernden Zeiten die jeweiligen Beitragsbescheide zugestellt. Diese wurden, im Vergleich zum Vorjahr, sogar noch einmal massiv erhöht und müssen in der kommenden Zeit beglichen werden. „Wir reden hier von mittleren bis hohen fünfstelligen Beträgen bei den meisten Clubs der Liga. Das wird jeden Verein noch einmal hart treffen“, erklärt der Sportliche Leiter Sven Müller, der für diese Maßnahme zum aktuellen Zeitpunkt nur wenig Verständnis aufbringen kann.


Team nimmt Formen an: „Der Großteil steht“

Auch wenn derzeit nicht an Eishockey vor Publikum zu denken ist, sind die Planungen auch auf dem Spielersektor bereits weit fortgeschritten. Ein Großteil der Mannschaft steht bereits fest, viele Spieler haben entweder ihre Zusage gegeben oder sogar schon Verträge unterschrieben. Sven Müller dazu: „Aufgrund unserer sehr erfolgreichen Saison habe ich bereits im Januar und Februar viele Verhandlungen geführt und Spieler an uns gebunden. Zum aktuellen Stand sind nur noch wenige Positionen im Kader unbesetzt. Einige davon werden auch vorerst frei bleiben.“ Diese Tatsache ist aber nicht auf den selbst auferlegten Transferstopp der Oberligisten zurückzuführen, der Verhandlungen zur Zeit untersagt. Vor allem die fehlende Planungssicherheit macht den Memmingern zu schaffen, die sich den nötigen Spielraum durch offene Kaderplätze erhalten wollen.


Teilnehmerfeld unklar: Indians befürworten österreichische Teams

Nach dem Insolvenzverfahren von Konkurrent Sonthofen weist die Oberliga-Süd im Moment nur noch 11 Teilnehmer auf. Ein daraus folgender Modus der Doppelrunde, der aufgrund der beendeten Verzahnung mit der Bayernliga fast unausweichlich wäre, würde allerdings nur 20 Heimspiele garantieren. Zu wenig, um eine Saison der dritten Spielklasse zu finanzieren. Verschiedene Medienberichte brachten benachbarte, grenznahe österreichische Teams ins Gespräch, die an einer Teilnahme Interesse zeigen. Die Indians begrüßen solche Pläne durchaus: „Wir stehen einer Aufnahme potentieller Teams, auch aus Österreich, positiv gegenüber“, stellt Sven Müller klar. „Gespräche werden aktuell aber nur auf Vereinsebene geführt. Der Verband will sich vorerst weiter auf die potentiellen Bayernligisten fokussieren. Aus meiner Sicht ist es aber, aufgrund der vielen Unklarheiten, fast schon notwendig mehr als 12 Teams in der Liga zu haben, daher würde ich es sehr begrüßen, wenn wir zwei oder auch drei Mannschaften aus Österreich aufnehmen würden.“ Dass hier auch Schwierigkeiten, vor allem bzgl. Auf- und Abstieg, auftreten werden ist den Verantwortlichen durchaus bewusst. Besondere Zeiten erfordern aber auch besondere Maßnahmen, so der Tenor vieler Vereine in der Oberliga. Ein vernünftiges Teilnehmerfeld sowie ein brauchbarer Modus haben aus Sicht des ECDC Memmingen oberste Priorität hinsichtlich einer soliden Planung.

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