Sieg und Niederlage für die Indians Frauen zum Punktspielauftakt

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(Fraueneishockey) Mit einem 3:0 Erfolg in Mannheim und einer 2:4 Heimniederlage gegen Planegg starteten die Frauen der Memminger Indians in ihre 25.Bundesligasaison.

 

 

Beim Auftakterfolg über Mannheim konnten die Frauen der Memminger Indians die ersten drei Punkte der neuen Bundesligasaison mit nach Hause nehmen. Wie schon in den Vorjahren, war es ein glanzloser Pflichtsieg der Allgäuerinnen.
Ohne Franziska Brendel (Spiel Stammverein), Carina Bitzer (verletzt) und Vanessa Muschik (schulische Verpflichtung) traten die Indians am Samstag Abend in der Mannheimer SAP Arena an. ECDC Coach Werner Tenschert brachte vier Sturm- und drei Abwehrreihen zum Einsatz, auch um Kräfte für das Spiel am Sonntag gegen Planegg zu sparen. Im ECDC Tor begann Emma Schweiger, die nur selten geprüft wurde. Die Gastgeber hatten erstmals überhaupt eine Kontingentspielerin im Aufgebot, Stürmerin Nozomi Kiribuchi aus Japan. Schon nach drei Minuten klingelte es bei einem Schuss von Marina Swikull an den Querbalken des Mannheimer Gehäuses. In der 12. Minute dann der Führungstreffer für die Indians durch Nicola Eisenschmid. Trotz gefühlter 80 Prozent Scheibenbesitz blieb es beim mageren 1:0 nach zwanzig Minuten. Auch das Mitteldrittel brachte keine große Änderung, Memmingen dominierte, aber die überragende Frederike Trosdorff im Tor der Mad Dogs hielt ihre Farben weiter im Spiel. Der einzige Treffer im zweiten Spielabschnitt gelang der Kanadierin im Dress des ECDC, Shannon Stewart, die einen Penalty zum 2:0 verwerten konnte (29.). Als Marina Swikull fünf Minuten nach Wiederanpfiff das 3:0 markieren konnte, war die Partie entschieden. Jetzt durfte auch die 15-jährige Torhüterin Saskia Serbest, ein Memminger Eigengewächs, ihre ersten Minuten Bundesligaluft schnuppern. Die Allgäuerinnen spielten die letzte Viertelstunde routiniert zu Ende und nahmen die erwarteten drei Zähler im Gepäck mit zurück in die Maustadt.
„Leider haben wir es verpasst, unsere Überlegenheit in ein klareres Resultat umzumünzen“ so die Analyse von Memmingens Coach Werner Tenschert auf der Heimfahrt.

 

Im Duell Meister gegen Vizemeister zogen die Indians am Sonntagabend dann den Kürzeren. Sie unterlagen am heimischen Hühnerberg gegen den ESC Planegg mit 2:4 (2:1/0:1/0:2).
Es kam genauso, wie es ECDC Headcoach Werner Tenschert in der Mannschaftsbesprechung vor der Partie angekündigt hatte: „Wer weniger Fehler macht, wird heute als Sieger vom Eis gehen.“ Und da hatten die Gäste die Nase vorn und nahmen nicht unverdient die drei Punkte mit nach Hause.
Planegg begann druckvoll und die Indians hatten alle Hände voll zu tun um nicht früh in Rückstand zu geraten. Dazu haderten die Maustädterinnen mit einer selbst für Fraueneishockey kleinlichen Regelauslegung der Unparteiischen. In der ersten Viertelstunde bekamen sie gleich vier Strafzeiten aufgebrummt, die sie zwar schadlos überstehen konnten, was sich aber später noch rächen sollte. Als kurz darauf Planegg die erste 2-Minuten Strafe aufgebrummt bekam, der Führungstreffer für die in den neuen Trikots spielenden Indians durch Shannon Stewart (16. Min). Drei Minuten danach sogar das 2:0 für die Gastgeber. Die Scheibe lag frei vor der Torline des Planegger Gehäuses, Nicola Eisenschmid schaltete am schnellsten und drückte den Puck über die Linie. Erster Knackpunkt dann der Anschlusstreffer der „Penguins“ vier Sekunden vor der ersten Pause. „Das darf einfach nicht passieren“ ärgerte sich Werner Tenschert über das Gastgeschenk seiner Mädels. Und auch der nächste Treffer gleich in der ersten Minute des zweiten Drittels gehörte aus Sicht des Memminger Übungsleiters in die Kategorie vermeidbar. Dieses 2:2 hatte dann bis zum letzten Seitenwechsel Bestand.
Besonders unglücklich dann der Führungstreffer der Gäste, wiederum gleich zu Beginn des letzten Drittels. Nur noch wenige Sekunden Unterzahl waren für die Maustädterinnen zu überstehen, als eine Indians Verteidigerin den Puck mit einem Schlagschuss in die Rundung aus dem eigenen Drittel befördern wollte. Doch die Scheibe prallte von einem Pfosten des Plexiglases zurück unmittelbar vor das Memminger Tor. Genau dort stand eine Planegger Stürmerin und verwandelte zum 2:3 (41.). Als vier Minuten später die Oberbayern auf 2:4 erhöhten, war die Vorentscheidung gefallen. Zwar versuchte es Trainer Werner Tenschert in den letzten acht Minuten noch mit zwei Reihen, doch seinen Mädels war der Kräfteverschleiß aus den zahlreichen Unterzahlspielen zu Beginn der Partie anzumerken und sie konnten dem Spiel keine Wendung mehr geben.
ECDC Trainer Werner Tenschert: „Wir sind heute auf einen hochmotivierten Gegner getroffen, der dem amtierenden Meister zeigen wollte, dass der Titelkampf nur über Planegg gehen wird. Drei der vier Gegentreffer haben wir zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt bekommen. Vierzig Minuten waren wir ebenbürtig, dann hat sich der in der Breite besser aufgestellte Kader Planeggs durchgesetzt“.

Am kommenden Wochenende pausiert die Frauen-Bundesliga wegen Maßnahmen der Nationalmannschaften. In zwei Wochen reisen die Indians dann nach Langenhagen zu den Hannover Lady Scorpions.

01.10.2016: Mad Dogs Mannheim – ECDC Memmingen Indians 0:3 (0:1,0:1;0:1)
Zuschauer:
30
Tore: 0:1 Nicola Eisenschmid (11:27 / Carina Strobel) PP+1, 0:2 Shannon Stewart (28:35) Penaltyschuss, 0:3 Marina Swikull (45:55 / Manuela Anwander, Carina Strobel)
Strafen: Mad Dogs Mannheim 10 Min – Memmingen 0 Min
Es spielten: Emma Schweiger (45:55), Saskia Serber (14:05)/ Carina Strobel, Daria Gleissner, Lena Kartheininger, Remi Martin, Tiana Rehder, Anna-Lena Niewollik / Manuela Anwander, Antonia Jekel, Antje Sabautzki, Marina Swikull, Julia Seitz, Nicola Eisenschmid, Jennifer More, Shannon Stewart, Nadine Schattner, Lena Schurr, Anna-Lena Niewollik, Katharina Ott

02.10.2016: ECDC Memmingen Indians – ESC Planegg-Würmtal 2:4 (2:1,0:1;0:2)
Zuschauer:
 187
Tore: 1:0 Shannon Stewart (15:48 / Jennifer More, Daria Gleissner) PP+1, 2:0 Nicola Eisenschmid (18:45 / Marina Swikull), 2:1 Julia Zorn (19:56 / Manuela Anwander, Theresia Wagner, Sophie Kratzer), 2:2 Sophie Kratzer (20:36 / Theresa Wagner), 2:3 Theresa Wagner (40:44 / Sophie Kratzer) PP+1, 2:4 Celina Haider (44:51 / Franziska Feldmeier, Ronja Jenike)
Strafen: Memmingen 14 Min – Planegg 10 Min
Es spielten: Franziska Albl (60:00) Emma Schweiger / Carina Strobel, Daria Gleissner, Lena Kartheininger, Remi Martin, Tiana Rehder, Anna-Lena Niewollik / Manuela Anwander, Antje Sabautzki, Marina Swikull, Julia Seitz, Nicola Eisenschmid, Jennifer More, Shannon Stewart, Lena Schurr, Katharina Ott

 

 


Bilder von den Memmingen Indians finden Sie in der Galerie von unserem Medienpartner und Sponsor eishockey-online.com

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