Mitreissender Abend: Starke Indians schlagen Waldkraiburg mit 7:6 und sind wieder im Play-off-Rennen

(Bayernliga-Memmingen) Die Memminger Indians sind wieder im Rennen. Im zweiten Play-off-Viertelfinalspiel gelang gegen den EHC Waldkraiburg nach einer starken Vorstellung ein verdienter 7:6 (3:3/3:1/1:2) Erfolg, damit haben die Indians in der Play-off-Serie zum 1:1 ausgeglichen. Am Sonntag steht der nächste Vergleich, dann wieder in Waldkraiburg, auf dem Programm (Spielbeginn 17.15 Uhr).

Die Voraussetzungen waren aus Memminger Sicht eigentlich ganz gut, bis auf den langzeitverletzten Marc Stotz konnte Trainer Werner Tenschert aus dem Vollen schöpfen. Aber die Memminger wurden eiskalt erwischt, nach 24 Sekunden drückte Waldkraiburgs Kontingentspieler Marek einen Abpraller zur frühen Führung ins Memminger Netz. Die Gastgeber waren sichtlich geschockt und agierten in der Folge ziemlich verunsichert. Aber sie kämpften sich ins Spiel zurück, nutzten die erste Strafe zum 1:1 durch Patrick Weigant. Foto: Philipp HamppNach dem neuerlichen Rückstand holte Trainer Werner Tenschert Torhüter Martin Niemz vom Eis und brachte Alexander Reichelmeir. Memmingen „schüttelte“ sich kurz, 50 Sekunden später glich erneut Weigant aus und nicht einmal eine Minute später brachte Patrick Zimmermann seine Farben erstmals in Front. Nun war’s der erwartete Play-off-Kampf zweier Teams auf Augenhöhe. Mehr Dusel hatten die Oberbayern, die mit einem unglaublichen Abpraller noch im Startdrittel ausgleichen konnten. Und sie hatten dann auch im Mittelabschnitt wieder den besseren Start – Nico Vogl drückte den Puck nach 23 Minuten zum 3:4 über die Linie. Wie zuvor brachten sich die Indians wieder selbst ins Spiel zurück: Antti-Jussi Miettinen passte von hinten vors Tor, Petr Sikora staubt zum 4:4 ab (27.). Sechs Minuten später lag die Scheibe nach einem Konter und derselben Konstellation – Torschütze Sikora und Vorlagengeber Miettinen – wieder im Gäste-Kasten. Was dann den Oberbayern auch zuviel wurde, nun wechselten sie ihren Keeper, Vetter machte für Hingel Platz. Es kam noch besser, diesmal verwertete Miettinen ein Zuspiel von Sikora zum 6:4 (35.). Waldkraiburg versuchts nun mit mehr Härte, aber die Memminger lassen sich nicht provozieren.

Aber die Partie blieb spannend, wieder waren die Gäste zu Beginn des Drittel erfolgreich. Erneut traf Vogl, der mit dem 5:6 sein Team wieder ins Spiel brachte.Foto: Philipp Hampp Die Partie stand auf des „Messers Schneide“ – beide Teams vergaben beste Möglichkeiten. In der 56. Minute dann die vermeintliche Vorentscheidung, Jan Benda bedient Ville Eskelinen, der sich durchsetzt und den Puck zum 7:5 im Tor unterbringt. Hinten hält Alex Reichelmeir im Gegenzug seinen Kasten sauber. Wenig später hat er aber keine Chance, als Lukas Wagner im Powerplay-Spiel auf 6:7 verkürzt und damit drei hochspannende Schlussminuten einläutet. Waldkraiburg erhöht den Druck nochmals, nimmt den Torhüter zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis. Aber Alex Reichelmeir „stiehlt“ Waldkraiburgs Michael Trox mit einer famosen Parade den Ausgleich und hält den Sieg fest. Klasse!!!

ECDC Memmingen : EHC Waldkraiburg 7:6 (3:3/3:1/1:2)
Tore: 0:1 (1.) Marek (Kaltenhauser/Wagner), 1:1 (7.) Weigant (Miettinen; 5-4), 1:2 (8.) Hilpert (Marek; 5-4), 2:2 (9.) Weigant (Kouba/Benda), 3:2 (10.) Zimmermann (Miettinen), 3:3 (17.) Paderhuber (Kanzelsberger), 3:4 (23.) Vogl (Hagemeister), 4:4 (27.) Sikora (Miettinen), 5:4 (33.) Sikora (Miettinen), 6:4 (35.) Sikora (Miettinen), 6:5 (43.) Vogl (Trox), 7:5 (56.) Eskelinen (Benda), 7:6 (58.) Wagner (Hilpert; 5-4).

Strafminuten: Memmingen 8 – Waldkraiburg 6
Schiedsrichter: G. Bauer (Gebensbach) – Zuschauer: 1.432

ECDC Memmingen: Niemz (ab 7.25 Reichelmeir) – Benda (C), Folk, Hoffmann, Vit, Tenschert, Jainz – Pfalzer, Rott, Weigant, Miettinen, Kraus, Sikora, Dolezal, Eskelinen, Zimmermann, Kouba, Krafczyk.

EHC Waldkraiburg: Vetter (ab 32.18 Hingerl) – Paderhuber, Kanzelsberger, Rott, Andrä, Richter, Hilpert, Seifert – Marek, Kaltenhauser (C), Hradek, Wagner, Hipetinger, Hämmerle, Führmann, Trox, Vogl, Hagenmeister.


Dieser Artikel wurde uns von unserem Medienpartner „Die Lokale“ Zeitung in Memmingen zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank an Wolfgang Radeck.

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