(Bayernliga-Memmingen) Nach den überzeugenden Heimsiegen der letzten Wochen will der ECDC Memmingen seinen Fans am Hühnerberg erneut ein Eishockeyfest bieten. Gegen den TSV Peißenberg haben die Indians nach der unglücklichen Hinspiel-Niederlage ohnehin eine Rechnung offen – sind aber gewarnt: Die Gäste stehen aktuell auf Rang drei der Tabelle und stellen mit Kanadier Tyler Wiseman dazu den Topscorer der Bayerischen Eishockey-Liga. Den sicherlich wieder zahlreichen Zuschauern am Hühnerberg steht damit das nächste Spitzenspiel ins Haus. Beginn ist um 20 Uhr, Karten gibt es bei den bekannten Indians-Vorverkaufsstellen und an den Abendkassen der Memminger Eissporthalle.
Wahre Eishockeypartys feierte der ECDC Memmingen bei den letzten drei Heimspielen gegen Höchstadt (5:1), Miesbach (6:4) und Dorfen (6:3) und begeisterte in der „Festung Hühnerberg“ den eigenen Anhang. Im Schnitt 1.500 Zuschauer dankten den GEFRO-Indians diese Leistungen mit toller Stimmung und Gänsehaut-Atmosphäre. Wenn es am Freitag (20 Uhr) gegen den TSV Peißenberg geht, dürften die Indianer zwar selbstbewusst, aber mit eine ordentlichen Portion Wut ins Spiel gehen. Zum einen „nervt“ Team und Verantwortliche die unnötige Neuansetzung der Auswärtspartie in Pegnitz, die am Sonntag beim Stand von 2:0 für die Memminger abgebrochen wurde (siehe eigener Bericht). Zum anderen haben die Rot-Weißen mit den Gästen aus Peißenberg noch „ein Hühnchen zu rupfen“: Beim Hinspiel in Oberbayern sah man lange wie der sichere Sieger aus, führte bereits mit 4:2 und trat die Heimreise schließlich doch mit einer Niederlage in der Verlängerung an. Klar, dass die Mannschaft das nicht auf sich sitzen lassen möchte. Schon in Oberbayern sah man aber die Gefährlichkeit des aktuellen Tabellendritten. Angetrieben vom überragenden Sturmduo Tyler Wiseman und Manfred Eichberger, ist der TSV brandgefährlich in der Offensive. „Sie sind schnell, aggressiv, pucksicher, geben Vollgas und strahlen eine enorme Torgefahr aus. Das bedeutet höchste Einsatzbereitschaft in unserer Defensivarbeit“, warnt Obmann Sven Müller.
Der Kader der „Eishackler“ wurde vor der letzten Saison durch TSV-Trainer Randy Neal kräftig umgebaut und ordentlich verjüngt. Diese Übergangssaison konnte man gut überstehen und so können die Pfaffenwinkler nun auf ein gewachsenes, eingespieltes Team bauen, das noch gezielt verstärkt wurde. Ein echtes Luxusproblem besteht im Tor: Hier hatte man mit Felix Barth und Michael Resch zwei gute Keeper unter Vertrag – kurz vor Saisonbeginn ergab sich zudem die Möglichkeit, den DEL-erprobten Jakob Goll zu verpflichten. Bisher lässt Trainer Neal kräftig rotieren und wechselt die Torhüter munter durch. Ein wichtiger Eckpfeiler in der Abwehr ist der 35-jährige Daniel Lenz, der seit vielen Jahren in Peißenberg spielt und für seinen starken Schlagschuss bekannt ist. Als besonders wertvoll im Abwehrbereich gilt auch Neuzugang und Trainersohn Dennis Neal. Er verfügt über reichlich Oberliga-Erfahrung aus seiner Zeit in Bad Tölz. Im Angriff gelangen den Oberbayern gleich zwei Glücksgriffe in der Sommerpause. Kontingentspieler Wiseman steht mit 18 Toren und 19 Vorlagen an der Spitze der ligaweiten Scorerliste. Sein Nebenspieler Manfred Eichberger steht Wiseman in fast nichts nach und punktet auch am Fließband. Eichberger kehrte nach langen Jahren in Peiting (Oberliga Süd) nach Peißenberg zurück. Weitere brandgefährliche Angreifer sind der junge Valentin Hörndl und Routinier Florian Barth. Da sich wohl auch einige Fans aus Peißenberg auf dem Weg nach Memmingen machen, dürfte einer erneut tollen Eishockeykulisse am Hühnerberg nichts im Wege stehen. Durch die Neuansetzung des Spiels in Pegnitz haben die Indians aktuell sogar zwei Spiele weniger als die Eishackler absolviert, könnten mit einem Sieg dennoch in der Tabelle wieder vorbeiziehen. Die Zielsetzung für Freitag ist also klar definiert. Los geht’s um 20 Uhr, Karten gibt es an allen Vorverkaufsstellen (Memminger Zeitung, Dietzel’s Hockeyshop, Puck Sportsbar sowie die Agip-Tankstelle in Berkheim) und natürlich an den Abendkassen der Memminger Eissporthalle.