Der ECDC Memmingen musste eine bittere Niederlage einstecken. Spiel 3 der Achtelfinalserie verloren die Indianer gegen die Saale Bulls mit 3:4 n.V. Damit sichern sich die Hallenser den Matchball am Sonntag vor heimischer Kulisse. Über 3500 Zuschauer sorgten für eine abermals unglaubliche Atmosphäre am Hühnerberg.
Die Indians mussten verletzungsbedingt auf Topscorer Eddy Homjakovs verzichten, Christopher Kasten stand hingegen wieder im Aufgebot. Die Memminger legten auch gut los. Nach rund drei Minuten zappelte die Scheibe im Tor der Bulls. Valentin Busch sorgte für das 1:0 für den ECDC. Doch spätestens der Ausgleich des Nord-Ligisten durch Patrik Schmid in der 9.Minute brachte die Gäste besser ins Spiel. Es folgten zwei weitere Tore der Saale Bulls durch Perlini in Überzahl und Merl, die den Memmingern zusetzten. Mit diesem Spielstand, der nicht wirklich dem Verlauf des Drittels entsprach, ging es in die Pause.
Im zweiten Abschnitt fielen keine Tore. Die Saale Bulls spielten clever und kompakt, störten das Indianer-Spiel bereits in der neutralen Zone, sodass der ECDC es schwer hatte entscheidende Akzente zu setzen.
Das letzte Drittel gingen die Hausherren aber deutlich entschlossener an. Leon Häring brachte mit einem Fight wenige Sekunden nach dem Bully die Fans wieder zurück ins Spiel. Angetrieben von der wahnsinnigen Atmosphäre schoss Denis Fominych das wichtige 2:3, das die Maustädter wieder ins Spiel brachte (45.Minute). Der verdiente Ausgleich der Memminger sollte folgen, nämlich in der 54.Minute. Pascal Dopatka bediente Milan Pfalzer vor dem Tor, der die Scheibe im Netz unterbrachte. Durchaus hatten die Memminger die Gelegenheit, das Spiel noch vor Ende der regulären Spielzeit für sich zu entscheiden, aber es blieb in einer umkämpften Partie beim 3:3 nach 60 Minuten.
In der Overtime waren die Indianer weiterhin das aktivere Team mit besseren Akzenten. Halle wirkte mit den Kräften etwas am Ende, die Indians schafften es aber nicht ihre guten Gelegenheiten zu nutzen. So markierten die Gäste in der achten Minute der Overtime den 4:3 Siegtreffer, der allerdings äußerst umstritten war. Marco Eisenhuts Fanghand hatte den Puck bereits unter sich begraben, ehe dieser von einem Gästespieler ins Tor befördert wurde. Doch sämtliche Proteste halfen nichts mehr, dass Schiedsrichter Duo Votler/Singaitis beharrte auf der getroffenen Entscheidung und beendete die Partie.
Damit haben die Saale Bulls am Sonntag die Chance die Serie zu beenden. Doch der ECDC wird alles versuchen, um die Serie nochmals nach Memmingen zu holen. Spielbeginn in Halle ist um 18:15 Uhr. Sollten die Indianer siegreich sein, würde am Dienstagabend das entscheidende Spiel 5 am Hühnerberg stattfinden.