Indians Mädels starten in die Bundesliga-Saison

2017 09 07 Mannschaftsfoto

(Fraueneishockey/Memmingen)Am Wochenende starten die Frauen der Memminger Indians in ihre 26. Bundesligasaison. Zum Auftakt kommt der Aufsteiger Düsseldorfer EG an den Hühnerberg. Nachdem in der letzten Saison mit dem EWHL Supercup und dem DEB Pokal wieder zwei von drei möglichen Titeln gewonnen werden konnten hoffen die Allgäuerinnen auch in der kommenden Spielzeit ähnlich erfolgreich sein zu können.

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Die Vorbereitung
Zum sechsten Mal nehmen die Indians in dieser Saison am Supercup der Elite Women’s Hockey League (EWHL) teil. In den bisherigen sechs Spielen gegen die europäischen Top Teams konnten schon 15 Punkte gesammelt werden (fünf Siege, eine Niederlage). Die Indians traten im Supercup fast durchgehend mit vier Reihen an um die jungen Spielerinnen an das Niveau heranzuführen. Eine Partie Anfang November gegen Ingolstadt steht noch aus und die Titelverteidigung ist im Bereich des Möglichen.

Die Trainer
Bereits das fünfte Jahr steht Headcoach Werner Tenschert (58 Jahre) an der Memminger Bande. Unter ihm hat sich das Team kontinuierlich weiterentwickelt und zudem baut er regelmäßig junge Spielerinnen mit ein. Ihm zur Seite steht bereits im dritten Jahr Markus Rose (40).
Das Saisonziel
„Der wichtigste und auch ehrlichste Titel ist die Deutsche Meisterschaft“ lautet die Vorgabe von Werner Tenschert. „Wer nach 28 Spielen ganz oben steht, hat es dann auch verdient“. Er rechnet damit, dass sich die Indians wieder mit Planegg und Ingolstadt einen Dreikampf um die Podest Plätze liefern werden. Gerne möchten die Allgäuerinnen auch ihren Pokalerfolg verteidigen, den sie zuletzt zweimal in Folge gewinnen konnten. Da Berlin als Ausrichter gesetzt ist, muss dafür in der Liga mindestens Platz Drei erreicht werden. Und im EWHL Supercup belegen die Maustädterinnen derzeit Rang Eins.

Die Liga
Meister Planegg hat den größten personellen Aderlass der letzten Jahre zu verzeichnen, hat aber nach wie vor mit vielen Nationalspielerinnen einen top besetzten Kader. Ingolstadt konnte mit der ehemaligen Liga Top-Skorerin Brooke Reimer den Weggang von Tracy Mc Cann mehr als kompensieren. Dahinter dürften sich wieder Bergkamen und Berlin um den vierten Platz im Klassement rangeln, aber auch jederzeit in der Lage sein, einen der Top-Drei zu schlagen. Die Berliner Frauen spielen künftig nicht mehr als „OSC Berlin“, sondern gliederten sich während des Sommers der Nachwuchsabteilung der Eisbären Berlin Juniors an. Mit Bundesliga Aufsteiger Düsseldorfer EG schickt nun (neben Berlin und Ingolstadt) schon der dritte DEL Club eine Frauenmannschaft in der höchsten deutschen Spielklasse ins Rennen. Das langjährige Ligaschlusslicht Mannheim gab die rote Laterne in der letzten Saison an Langenhagen ab, die es 2016/17 in 24 Spielen nur auf drei Punkte und 20:194 Tore brachten. Wegen der Niedersachsen gab es ein bis in den September hinein dauerndes „Sommertheater“ und nach einem zwischenzeitlichen Ausschluss klagten sich die Hannoveraner wieder in die Bundesliga ein. Aber schon bereits beim vorgezogen Ligaauftakt vor zwei Wochen erlebten die „Lady Scorpions“ gegen Meister Planegg mit 1:21 bzw. 0:22 ein erstes Waterloo.

Der Spielplan
Erstmals spielen acht Teams in einer Doppelrunde bis zum 11. März 2018 – das ergibt 28 Spiele für jedes Team. Aufgrund der streitsamen Niedersachen aus Hannover musste der Spielplan Mitte September nochmals neu erstellt werden. Dazu haben einige Teams bereits die ersten vorgezogenen Spiele absolviert.

Der Kader
Die Kontingentspielerinnen ausgenommen mussten die Indians den Abgang von nur zwei Aktiven hinnehmen. Nach acht Jahren in Memmingen hängte Verteidigerin Carina Bitzer Ende der letzten Saison ihre Schlittschuhe an den Nagel. Ebenfalls nicht mehr im Kader ist Franziska Albl, die künftig beim zweiten Herrenteam des TEV Miesbach in der Landesliga die Nummer Eins im Tor sein möchte.

Die beiden Kontingentplätze besetzten die Maustädterinnen (wie berichtet) mit den Kanadierinnen Sonja Weidenfelder (24) und Taylor Day (23) von der Universität Toronto. Zwei weitere Spielerinnen kehrten nach einiger Unterbrechung zurück nach Memmingen: Nationalstürmerin Marie Delarbre (23) und Verteidigerin Mandy Dibowski (28). Daneben bauen die Indians auch in dieser Saison wieder junge Nachwuchstalente in ihren Kader mit ein: Sabina Kaiser, Ronja Hark und Daniela Kohlbeck (alle 14 Jahre) sollen an das Frauenteam herangeführt werden und erste Bundesligaluft schnuppern.

Girls Global Game
Am letzten Wochenende der Saison veranstalten die Indians Frauen das „Girls Global Game 2018“. In einer Veranstaltung des Eishockey Weltverbandes IIHF spielen weltweit „Team weiß“ gegen „Team blau“ , jeweils an nur einem Ort pro Land. Der Event beginnt in Neuseeland und geht über Asien, Europa bis nach Nordamerika, wobei die Resultate aller Spiele addiert werden.

Der Auftakt
Zum Auftakt empfangen die Indians am Samstag (16:45 Uhr) und Sonntag (12:15 Uhr) in zwei Partien Aufsteiger Düsseldorf. Es wird das erste Aufeinandertreffen beider Teams überhaupt sein. Wie ehrgeizig die DEG Frauen ihre erste Bundesligasaison angehen, zeigen Äußerungen in den sozialen Netzwerken. Bei optimalem Verlauf rechnen sich die Rheinländer aus, um Platz drei mitspielen zu können. Dermaßen viel Ehrgeiz bekamen dann auch die Bärinnen aus Bergkamen zu spüren, die zum Ligaauftakt an der Brehmstraße nur knapp an einer Niederlage vorbei schrammten. 2:0 bzw. 3:1 führte Düsseldorf bereits, ehe sich Bergkamen mit einem Kraftakt noch mit 4:3 durchsetzen konnte.

„Einfach wird das am Wochenende sicherlich nicht“ meint Memmingens Coach Werner Tenschert. „Düsseldorf hat eigentlich nichts zu verlieren. Aber wir werden uns wie immer konzentriert auf die Begegnungen vorbereiten und den Gegner bestimmt nicht unterschätzen“.

 


Frauenpower aus dem Allgäu – Mehr informationen über unsere Eishockeymannschaft der Memmingen Indians Frauen findet Ihr unter www.ecdc-frauen.de. Eishockey Bilder von den Spielen der Memminger Indians Frauen gibt es bei unserem Sponsor und Partner eishockey-online.com in der Galerie

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