(DEB Pokalturnier-Berlin) Beim traditionellen Saisonschluss der Frauen-Bundesliga, dem DEB-Pokalturnier, belegten die Frauen der ECDC Indians in Berlin den dritten Rang. Im Halbfinale unterlagen die Memmingerinnen dem ERC Ingolstadt 0:3 (0:1/0:1/0:1), tags darauf konnten sie im kleinen Finale Gastgeber Berlin klar mit 7:2 (2:0/2:1/3:1) bezwingen.
Am ersten Turniertag trafen die Allgäuerinnen auf den Bundesliga-Dritten Ingolstadt. Beide Team schenkten sich nichts, vor allem die Defensivabteilungen ließen kaum Chancen zu. Es bedurfte einer doppelten Unterzahl, bis Ingolstadt zum Führungstreffer durch Carina Hoffmann (15. Min) kam. Allerdings war dieses Tor reichlich umstritten, die Hauptschiedsrichterin gab offen zu, dass sie „es gar nicht richtig gesehen habe und sich einen Videobeweis wünschen würde“. Bei fünf gegen fünf erspielten sich die Indians Chancenvorteile, wurden aber ein ums andere Mal durch zweifelhafte Entscheidungen immer wieder aus dem Rhythmus gebracht. Kurz nach der ersten Pause setzte sich Ingolstadts Nationalstürmerin Andrea Lanzl schön durch und erhöhte auf 0:2. Die Partie wurde dann immer umkämpfter, aber Tore fielen trotz Chancen auf beiden Seiten nicht mehr.
(Foto: Stefan Weishaupt)
Alle Versuche der Indians, im letzten Drittel doch noch das Spiel zu drehen, scheiterten. Es lief in der Offensive einfach nicht so wie in den letzten Partien. „Wir hatten an diesem Tag einfach kein Scheibenglück“, fand Memmingens Coach Werner Tenschert. Als er alles auf eine Karte setzte und Franziska Albl zu Gunsten einer weiteren Feldspielerin vom Eis nahm, schlug Ingolstadt nochmals zu. Andrea Lanzl kam im eigenen Drittel an den Puck, löste sich von den Gegenspielerinnen und vollendete zum 0:3-Schlussstand (58.).
Im zweiten Halbfinale bezwang nachfolgend Meister Planegg den OSC Berlin recht knapp mit 2:1. Im Anschluss an dieses Spiel fand die Siegerehrung für die Meisterschaft 2014/15 statt, bei der die Indians die Silbermedaille für die Vizemeisterschaft von DEB-Ligenleiter Oliver Seeliger und DEB-Generalsekretär Michael Pfuhl überreicht bekamen.
(Foto: Stefan Weishaupt)
Am nächsten Morgen trafen die Indians dann im Spiel um Platz 3 auf Gastgeber und Cupverteidiger Berlin. Beide Teams wollten dieses Spiel auch gewinnen, so ging es gleich zur Sache. Die Berlinerinnen kassierten allerdings im ersten Abschnitt drei Strafen und gleich die erste nutzte Memmingen zum 1:0 durch Julia Seitz. Die Eisladies brauchten ein paar Minuten, um wieder ins Spiel zu finden, dann aber wurde es ein ausgeglichenes Drittel, in dem der OSC einfach seine Chancen nicht nutzen konnte. Anders die Indians, Antje Sabautzki erwischte einen Abpraller und erzielte zwei Minuten vor der Pause per Nachschuss das 2:0.
Der OSC kämpfte zwar weiter, aber vor dem Tor von Franziska Albl war Feierabend. Die Maustädterinnen verteidigten weiter sehr gut und nutzten auch in diesem Drittel zwei Chancen aus. Carina Strobel erzielte mit einem Fernschuss bei doppelter Überzahl nach 27 Minuten das 3:0 und Nicola Eisenschmid traf fünf Minuten vor Drittelende nach einem Break zum 4:0. Die Bemühungen der Eisladies wurden aber auch noch belohnt, Arielle O’Neill überwand Memmingens Goalie zwei Minuten vor Drittelende zum 4:1.
Als die ECDC-Mädels nach 50 Minuten durch Kathleen Smith auf 5:1 erhöhen konnten, war die Vorentscheidung gefallen. Wenig später war der OSC im Powerplay und nahm sofort den Goalie vom Eis. Unmittelbar nach Ablauf der Strafe konnte Laura Kluge so zum 5:2 verkürzen. Der OSC spielte ohne Goalie weiter und das nutzte Julia Seitz eine Minute später mit einem Befreiungsschlag ins leere Tor zum 6:2. Drei Minuten vor dem Ende sorgte ECDC-Stürmerin Erin Normore in ihrem letzten Spiel für die Indians für den 7:2-Endstand.
„Am Samstag haben wir nicht so gut gespielt wie zuletzt“, fand Memmingens Trainer Werner Tenschert. „Doch die Mädels wollten am Sonntag unbedingt die Saison mit einem Sieg beenden.“
Den Turniersieg holte sich im Anschluss daran Meister Planegg, der Ingolstadt im Penaltyschießen mit 2:1 bezwingen konnte. Während die Indians-Bundesliga-Mannschaft in der kommenden Woche die Saison beendet, geht es für die fünf Nationalspielerinnen gleich am Montag weiter mit dem Vorbereitungslehrgang auf die Frauen-Weltmeisterschaft in Malmö, Schweden.
Samstag, 14.03.15 – 16:00 Uhr
ECDC Memmingen – ERC Ingolstadt 0:3 (0:1/0:1/0:1)
Tore:
0:1 (14:27) Carina Hoffmann (Miriam Pokopec, Tracy McCain) PP+2
0:2 (21:46) Andrea Lanzl
0:3 (57:43) Andrea Lanzl (Tracy McCain) [Empty Net]
Strafen: Memmingen 14 Min, Ingolstadt 10 Min
Zuschauer: 72
Sonntag, 15.03.15 – 10:00 Uhr
ECDC Memmingen – OSC Berlin 7:2 (2:0/2:1/3:1)
Tore:
1:0 (02:26) Julia Seitz (Kathleen Smith, Daria Gleissner) PP+1
2:0 (17:46) Antje Sabautzki (Julia Seitz, Kathleen Smith)
3:0 (26:14) Carina Strobel(Julia Gemsjäger, Larissa Swikull) PP+2
4:0 (34:49) Nicola Eisenschmid (Erin Normore)
4:1 (38:04) Arielle ONeill (Lisa Schuster)
5:1 (49:25) Kathleen Smith (Julia Seitz, Antje Sabautzki)
5:2 (54:23) Laura Kluge (Stephanie Ramsay) (sechster Feldspieler)
6:2 (55:33) Julia Seitz (Empty Net)
7:2 (56:27) Erin Normore (Nicola Eisenschmid)
Strafen : Memmingen 4 Min, Berlin 12 Min
Zuschauer: 45
Es spielten:
Tor: Franziska Albl (60:00 Min), Manuela Anwander
Abwehr: Daria Gleissner, Carina Strobel, Julia Gemsjäger, Susanne Fellner, Laura Schreiner
Sturm: Kate Smith, Antje Sabautzki, Erin Normore, Julia Seitz, Nicola Eisenschmid, Marina Swikull, Larissa Swikull, Johanna Winter, Carina Bitzer
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