(Fraueneishockey) Mit einem 4:1 (1:0/0:0/3:1) über Vizemeister Planegg gelang den Frauen der Memminger Indians eine eindrucksvolle Revanche für die zwei letzten Niederlagen gegen den Erzrivalen. Der Lohn der Bemühungen: die erstmalige Tabellenführung in dieser Saison.
Die Voraussetzungen vor dem Gipfeltreffen waren klar: eine weitere Niederlage gegen Planegg hätte die Indians im Kampf um die Titelverteidigung in eine fast aussichtslose Position gebracht. Daher hatte ECDC Trainer Werner Tenschert diese Begegnung zur wichtigsten vor der Weihnachtspause erklärt. Die Allgäuerinnen mussten im Duell Meister gegen Vizemeister nach wie vor auf die verletzte Verteidigerin Carina Strobel verzichten, aber auch Planegg hatte mit Kerstin Spielberger und Sophie Kratzer zwei Nationalspielerinnen auf der Ausfallliste.
Die Indians übernahmen am heimischen Hühnerberg sofort das Kommando und setzten die Gäste unter Druck. Planegg fand erst dann besser ins Spiel, als eine Memmingerin in die Kühlbox musste. Doch auch in Unterzahl stand die Defensivabteilung der Indians um Torfrau Franziska Albl konzentriert und lies nichts anbrennen. Schließlich war es Julia Seitz, die einen Abstimmungsfehler der Oberbayern ausnutzen und deren Torfrau Lena Schuster zur verdienten 1:0 Führung überwinden konnte (19. Min). Auch im Mitteldrittel blieben die Maustädterinnen tonangebend. Zweimal nahm Jennifer More es mit dem Zielen zu genau und traf nur den Pfosten des Planegger Gehäuses.
So wurden mit dem knappen Vorsprung zum letzten Mal die Seiten gewechselt. Die Gäste drehten jetzt so richtig auf und die Maustädterinnen hatten alle Mühe, sich Luft zu verschaffen. Doch diesmal waren es die Indians, die sich als effektiver im Verwerten der Torchancen erwiesen. Mit einer sehenswerten Flugeinlage markierte Nicola Eisenschmid das 2:0 (50.), eine Minute später traf Tiana Rehder zum vorentscheidenden 3:0. Planegg konnte zwar fünf Minuten später noch auf 3:1 verkürzen, doch zwei Minuten vor der Schlusssirene machte Marina Swikull mit dem 4:1 endgültig alles klar.
„Wir haben uns fest vorgenommen, nicht dreimal hintereinander gegen denselben Gegner zu verlieren“ so Memmingens Headcoach Werner Tenschert. „Diesmal konnten wir unsere Chancen erfolgreich verwerten und haben auch in dieser Höhe verdient gewonnen.“