Hochspannung am Hühnerberg: Indians vor richtungsweisendem Meisterrunden-Wochenende gegen Moosburg

(Bayernliga-Memmingen) Die Memminger Indians stehen am Wochenende vor zwei richtungsweisenden Spielen in der Bayernliga-Meisterrunde: Im Doppelvergleich gegen den EV Moosburg muss der ECDC im Kampf um den Einzug ins Play-off-Viertelfinale unbedingt punkten – Hochspannung ist garantiert! Viel wird dabei auch auf die Unterstützung der Fans ankommen, die die Mannschaft im Heimspiel am Freitag und beim Auswärtsspiel am Sonntag (17.15 Uhr) zum Sieg schreien sollen. Gegner Moosburg konnte wie der ECDC zum Meisterrunden-Start keine Punkte holen, steht damit ebenso unter Zugzwang.

Ruhig, sachlich und konzentriert wurde bei den GEFRO-Indians unter der Woche der punktlose Start in die BEL-Meisterrunde aufgearbeitet. Dass man gegen Meister Lindau mit etwas Pech auch leer ausgehen kann, darüber waren sich die Verantwortlichen schon vorher im Klaren – dennoch wiesen Trainer Werner Tenschert und Obmann Sven Müller die Mannschaft nochmals auf entscheidende Vorgaben hin. Denn auch wenn die Islanders in diesen zwei Partien unterm Strich etwas besser waren, sieht man beim ECDC nach wie vor das Potenzial im Team, um auch solche Spiele zu gewinnen. „In der Meisterrunde gibt es nur noch Topmannschaften – und gegen solche entscheiden Kleinigkeiten die Partie: eine dumme Strafzeit zu viel, eine Unkonzentriertheit im Abschluss, ein Wechselfehler, ein abgefälschter Schuss, der durchrutscht… Wer es schafft, diese Fehlerquellen zu minimieren, wird am Ende ganz oben sein“, so Sportchef Müller. Deshalb wurden besonders die Leistungsträger nochmals ins Gebet genommen, in der entscheidenden Saisonphase mit hundertprozentiger Konzentration und Disziplin voranzugehen. „Wir werden wieder einem sehr guten Torwart gegenüberstehen und auf ein Team treffen, das um sein Leben kämpft. Jeder muss dagegenhalten, defensiv arbeiten und die sich bietenden Chancen konsequent nutzen.“ Dass der Druck des misslungenen Starts ein Problem werden könnte, glaubt Müller nicht: „Natürlich stehen wir unter Zugzwang, aber Druck haben wir in Memmingen das ganze Jahr. Moosburg muss ebenso punkten“, so der Sportchef, der noch einer weiteren Ausrede den Riegel vorschiebt: „Ich kann nicht mehr hören, dass der Kader zu klein sei: In der anderen Gruppe standen sich die beiden Topmannschaften Waldkraiburg und Höchstadt letztes Wochenende mit 17 bzw. 16 Spielern gegenüber, Lindau trat gegen uns mit 18 Spielern an – exakt dieselbe Zahl wie wir. Jetzt heißt es zusammenstehen, kämpfen und siegen!“ Mit Martin Hoffmann wird am Wochenende ein weiterer Akteur ins Team zurückkehren, dagegen fällt Tim Tenschert mit einer Handverletzung vorerst aus.

Zusammenstehen, kämpfen: Appell an Fans und Mannschaft
Gegner EV Moosburg ist gegen Landsberg ebenfalls mit zwei Niederlagen in die Meisterrunden-Gruppe A gestartet. Mit 4:7 und 2:3 zog man jeweils den Kürzeren. Beide Spiele waren jedoch äußerst umkämpft und speziell im Heimspiel wären Punkte für den EVM drin gewesen. Die Moosburger haben ihr Saisonziel mit dem neunten Platz nach der Vorrunde bereits erreicht und können daher für eine weitere Saison in der BEL planen. Dabei waren die Oberbayern das Überraschungsteam der Vorrunde, das mit starken Leistungen von sich reden machte. Großen Anteil am Erfolg hat der tschechische Kontingentspieler Lukas Varecha. Der 25-jährige Angreifer war nach Ende der Vorrunde mit 57 Scorerpunkten viertbester Scorer der gesamten Liga. Mit dem oberligaerfahrenen Daniel Möhle hat er einen starken Partner an seiner Seite. Möhle spielte viele Jahre für verschiedene Clubs in der OL und wechselte im Sommer zum EVM. Der Dritte im Bunde ist zumeist der erst 19-jährige Dominik Schindlbeck, der aus der Landesliga von Dingolfing kam und sich stark etablieren konnte. Weitere Leistungsträger sind Patrik Samanski (neu/Erding) und die beiden Routiniers Tobias Hanöffner und Patrice Dlugos. Ein wichtiger Eckpfeiler im Team ist auch Defender Rudolf Lorenz, der während der Sommerpause vom Oberliga-Aussteiger Erding kam. Der 33-Jährige gilt als Abwehrchef und kurbelt den Spielaufbau gekonnt an. Mit ihm kam auch sein Verteidigerkollege Kevin Steiger in die Dreirosenstadt. Höherklassige Erfahrung besitzen zudem Bastian Krämmer und Rückkehrer Florian Mayer. Für den nötigen Rückhalt im Tor sorgt mit Thomas Hingel ein junger Goalie, der aus der Landshuter Nachwuchsschmiede entstammt. Hingel hat schon zwei BEL-Spielzeiten hinter sich und gilt als verlässlicher Torhüter. In der Vorrunde konnte der ECDC in Moosburg knapp mit 4 zu 3 nach Penaltyschießen gewinnen, das Heimspiel im Dezember gewann man gegen damals ersatzgeschwächte Gäste mit 7 zu 2.
Ein ähnliches Ergebnis wünschen sich die Memminger Anhänger natürlich auch diesmal, wobei vieles auf die Fans selbst ankommen wird. Am Wochenende darauf sind die Indians komplett spielfrei, weshalb gegen Moosburg am Freitag sicher wieder mit einer guten Kulisse am Hühnerberg zu rechnen ist. „Jetzt gilt wirklich das Motto: zusammenhalten, Vollgas geben, siegen! Kommt alle in die Halle und unterstützt unser Team, dann ist alles möglich“, appelliert Müller, der in der Festung Hühnerberg am liebsten eine neue Siegesserie starten möchte und auch am Sonntag in Moosburg auf die reisefreudigen ECDC-Anhänger zählt.


Bilder von den Memmingen Indians finden Sie in der Galerie von unserem Medienpartner und Sponsor eishockey-online.com

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