(Oberliga-Memmingen) Der ECDC Memmingen hat in einer hart geführten Partie mit dem EC Peiting am Ende den Kürzeren gezogen und knapp mit 4:5 verloren. Die Indians haderten mit dem Schiedsrichter, müssen am Ende aber die Klasse der Gäste anerkennen. Neuzugang Galoha erzielte zwei Treffer bei seinem Debüt vor eigener Kulisse.
Es war eine wahnsinnig hitzige Partie, welche die fast 1200 Zuschauer am Hühnerberg geboten bekamen. Die Indians starteten mit Florian Neumann im Tor und ohne die länger verletzten Kouba, Haluza und Benda. Erstmals im rot-weißen Trikot präsentierte sich Kirils Galoha, der lettische Neuzugang, der dann auch einen Start nach Maß erleben sollte. Bereits nachdreieinhalb Minuten fälschte er einen Schuss von Daniel Huhn unhaltbar ab und brachte sein Team in Führung. Die Partie bereits zu diesem Zeitpunkt sehr hitzig, mehrere Rangeleien und Kampfeinlage sollten folgen, u.a. duellierten sich Martin Jainz und Peitings Brad Miller mit dem besseren Ausgang für den Memminger. Doch auch spielerisch bekamen die Fans einiges geboten: Vor allem die erste Reihe um Miettinen, Galoha und Huhn setzte den Gästen gehörig zu. So war es dann auch der lettische Neuzugang, der in der elften Minute das 2:0 im Powerplay erzielen konnte, welches die Indians mit in die Pause nahmen. Einen Schockmoment hatten die Indianer auch noch zu überstehen, als Timo Schirrmacher von hinten in die Bande gecheckt wurde und regungslos ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Zum Entsetzen der Zuschauer ging der Peitinger Spieler ohne Strafe aus dieser Situation heraus, lediglich Sven Schirrmacher erhielt zwei Minuten, als er den Übeltäter zur Rede stellen wollte.
Im Mittelabschnitt kamen dann die Gäste mehr zum Zug, auch begünstigt durch die etwas einseitige Regelauslegung der Offiziellen. Als Lubor Pokovic eine Strafe absitzen musste zog Überzahlspezialist Brad Miller unhaltbar ab und konnte den Anschluss erzielen. In der 35. Minute dann folgte der Ausgleich durch Lautenbacher und die Partie war wieder völlig offen.
Im Schlussabschnitt gleich die kalte Dusche: Erneut nahm Miller Maß und erzielte die erstmalige Führung für die Oberbayern. Die Indians versuchten den Ausgleich zu erzielen, Peiting war aber zu diesem Zeitpunkt die erwartet starke Spitzenmannschaft und hielt die Indians vom Tor weg. In der 48. Minute dann die Vorentscheidung. Erneut in Überzahl trafen die Gäste zum 4:2, Dominik Piskor konnte zwar postwenden den Ausgleich erzielen, doch mehr war nicht drin. Maier traf dann zwei Minuten vor dem Ende zum 5:3 und die Partie war gelaufen, der Indians-Treffer eine Sekunde vor Ablauf der Spielzeit war da nur noch Makulatur.
Die Indians schafften es am Ende wieder nicht einen Großen der Oberliga zu schlagen. Trotz aufopferungsvollem Kampf und einem starken Debüt von Kirils Galoha reichte es am Ende nicht ganz zum Sieg, was viele Zuschauer auch an einigen sehr unglücklichen Schiedsrichterentscheidungen festmachen wollten. Für die Indians gilt es nun aber nach vorn zu schauen und am nächsten Freitag gegen Deggendorf einen neuen Anlauf zu wagen. Ob Timo Schirrmacher dann wieder zur Verfügung steht ist ungewiss, doch immerhin konnte er das Krankenhaus kurz vor Spielende wieder verlassen und hat glücklicherweise keine größeren Blessuren davongetragen.
Zur Pressekonferenz: https://www.youtube.com/watch?v=Pzwz464rYC0
ECDC Memmingen – EC Peiting 4:5 (2:0/0:2/2:3)
Tore: 1:0 (4.) Galoha (Huhn, Miettinen), 2:0 (11.) Galoha (Huhn, Miettinen, 5-3), 2:1 (29.) Miller (Morris, Stauder, 5-4), 2:2 (35.) Lautenbacher (Saal, Andrä), 2:3 (42.) Miller (Morris, Stauder), 2:4 (48. Gohlke (Kostourek, Saal, 5-4), 3:4 (49.) Piskor (Stotz, Beck), 3:5 (59.) Maier, 4:5 (60.) Beck (Kubail, Piskor, 4-5)
Strafen: Memmingen 18 – Peiting 12 + 10 (Dietz)
Zuschauer: 1184
Schiedsrichter: Hascher
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