Hiobsbotschaft für die Indians: Eisbereitung am Hühnerberg verzögert sich UPDATE

memmingen stadion bandenproblem2017

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(Verein) Der ECDC Memmingen hat bereits weit vor dem Start in die Oberliga-Saison einen herben Rückschlag zu verkraften. Wie jetzt bekannt wurde, können die Indians nicht pünktlich in die Saisonvorbereitung starten, da sich die Lieferung der neuen Bande um mehrere Wochen verzögert. Die Maustädter stehen damit vor schwerwiegenden Problemen, welche in nächster Zeit auf sie zukommen.

 

Bereits seit kurzer Zeit sollte die neue Bande in der Memminger Eissporthalle aufgebaut sein. Nach mehreren Versäumnissen des regulären Liefertermins erreichte den ECDC nun die Hiobsbotschaft: Die vollständige Nutzung der Eisfläche am Hühnerberg soll erst frühestens zum 11.9. möglich sein, wie dem Verein von der Stadt Memmingen mitgeteilt wurde.

Die Folgen für die Maustädter sind fatal und noch nicht gänzlich abzusehen. Aufgrund der unvorhersehbaren Lieferschwierigkeiten der finnischen Spezialfirma wird den Indians nun ein großer Teil der monatelangen Planung zunichtegemacht. Die Verantwortlichen stehen vor einer gewaltigen Aufgabe, um sowohl die sportlichen als auch finanziellen Auswirkungen so gering wie möglich zu halten. Zur Zeit versucht die Vereinsführung fieberhaft Eiszeiten in fremden Stadien zu erwerben, um den Trainingsbetrieb für sämtliche Teams zu sichern. Da dies mit enormen Kosten verbunden ist, sind die Indians auf Unterstützung seitens der Gönner und der Stadt Memmingen angewiesen, um nicht unverschuldet vor einem finanziellen Fiasko zu stehen.

Sven Müller, der Sportliche Leiter des Oberliga-Teams, beschreibt die Situation wie folgt: „Wir wurden von dieser Nachricht förmlich erschlagen. Die ohnehin schon schwere sportliche Situation für uns als Aufsteiger hat eine neue Dimension erreicht, da für uns große Teile der bereits kurzen Vorbereitung gefährdet sind. Wir versuchen nun, durch ein Ausweichen auf fremdes Eis und eine andere Terminierung der Freundschaftsspiele, den sportlichen Schaden in Grenzen zu halten“.

Noch schwieriger gestaltet sich die Situation im Nachwuchs, bei welchem der Rundenstart meist noch früher erfolgt. Auch hier werden zahlreiche Kinder und Jugendliche höheren Belastungen ausgesetzt sein, wenn mehrmals die Woche Ausweichorte zum Training aufgesucht werden müssen, was die Vereinskasse zusätzlich belastet.

Der ECDC Memmingen hofft, dass die Probleme mit dem Hersteller der Bande nun schnellstmöglichst und vollständig gelöst werden und der Verein nicht mit diesen unverschuldeten Problemen allein gelassen wird. Die Indians werden Ihre zahlreichen Unterstützer in den kommenden Tagen und Wochen über die Entwicklungen rund um die Memminger Eissporthalle informieren und bedanken sich bereits jetzt für die entgegengebrachte Unterstützung.

 

UPDATE 27.07.2017: 

Nach der gestrigen Bekanntgabe zu den aktuellen Problemen rund um die Eisbereitung am Hühnerberg prasselten zahlreiche Fragen auf uns ein. Für dieses Interesse und auch die angebotenen Lösungsvorschläge möchten wir uns zunächst recht herzlich bedanken. Im Folgenden haben wir die häufigsten Fragen noch einmal gesammelt und wollen Euch so gut wie möglich darauf antworten.

Frage: Die Vorbereitung sollte Anfang September mit dem großen Spiel gegen den Kooperationspartner aus Kaufbeuren starten. Gibt es für dieses Spiel bereits eine Lösung?
Antwort: Das Spiel gegen des ESV Kaufbeuren, welches für den 03.09. geplant war, muss zu diesem Termin definitiv ausfallen. Der ESVK hat uns angeboten an diesem Tag in Kaufbeuren anzutreten, was wir sehr gerne annehmen. Somit wird unsere Mannschaft auf jeden Fall einen Vergleich mit dem Zweitligisten austragen können. Weiterhin versucht unsere sportliche Leitung fieberhaft einen neuen Gegner/Termin für ein weiteres Heimspiel zu finden. Dies gestaltet sich allerdings als sehr schwierig, da die meisten Terminpläne potentieller Gegner bereits gefüllt sind.

Frage: Wie stark ist die weitere Vorbereitung auf die Oberliga-Spielzeit gefährdet? Wie viele Heimspiele können überhaupt stattfinden?
Antwort: Geht alles nach Plan werden alle weiteren Spiele plangemäß stattfinden können. Einen Erfolg gibt es bereits beim Vergleich mit dem EV Füssen zu vermelden. Hier konnten wir das Heimrecht tauschen und werden somit erst am 15.09. (statt fünf Tage früher) zuhause auf den EVF treffen.

Frage: Ist es denn zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt noch möglich allen Nachwuchsteams und der Seniorenmannschaft zu einem geregelten Training und damit einer vernünftigen Vorbereitung zu verhelfen?
Antwort: Leider sind nur noch wenige Eiszeiten in fremden Stadien verfügbar, was natürlich dem späten Zeitpunkt geschuldet ist. Die Verantwortlichen der Indians versuchen weiter fieberhaft Lösungen zu finden, auch wenn sie bereits zahlreiche Absagen hinnehmen mussten. Trotzdem besteht die Hoffnung wenigstens den sportlichen Schaden der Teams in Grenzen halten zu können.

Frage: Wie schwer wiegt der finanzielle Verlust und könnte dieser im schlimmsten Fall aufgefangen werden?
Antwort: Durch die Absage des wohl zuschauerträchtigsten Heimspiels gegen den ESV Kaufbeuren fehlen dem Verein mindestens rund 20000€ Einnahmen aus Ticket- und Kioskverkäufen. Für jede Woche, welche der gesamte Verein auf fremden Eis trainieren muss, können pauschal ca. 3-4000€ an Kosten für die Eismiete veranschlagt werden (Fahrtkosten nicht inbegriffen). Nach jetzigem Stand ist dies wohl für ca. zwei Wochen notwendig. Insgesamt kommen somit wohl rund 30000€ an Mehrausgaben/fehlenden Einnahmen auf den Verein zu. Dies wäre exakt der Puffer, welcher in der sehr vorsichtigen Kalkulation für die anstehende Oberliga-Spielzeit vorgesehen war. Dass dieser nun bereits Anfang September verbraucht wäre, macht sämtliche Planungen der Vereinsführung zunichte und stellt den Verein vor große Schwierigkeiten, die er ohne zusätzliche Hilfe nur schwer bewältigen kann.

Frage: Kann der Verein in irgendeiner Form Schadensersatz fordern, um die enormen finanziellen Belastungen auszugleichen?
Antwort: Nein, das ist nicht möglich. Der Verein ist lediglich Mieter der Eissporthalle und kann somit weder gegenüber der Stadt noch gegenüber dem Hersteller Ansprüche geltend machen. Da der ECDC Memmingen nicht in die Bestellung der Bande involviert war und keinerlei Einsicht in die Verträge hat, sind auch keine Details über etwaige Vertragsstrafen bekannt. Dies kann nur durch den alleinigen Auftraggeber, die Stadt Memmingen, geklärt werden.

Frage: Was ist mit der alten Bande passiert? Kann diese nicht wieder eingebaut, oder eine mobile Ersatzbande bestellt werden?
Antwort: Die alte Bande wurde kurz nach Saisonende vollständig demontiert und teilweise entsorgt/weiterverarbeitet und kann nicht mehr an alter Stelle eingebaut werden. Der Einsatz einer mobilen Bande wird noch geprüft, ist aber nicht sehr wahrscheinlich, da bereits in Kürze mit der Eisbereitung begonnen wird und die ersten, unteren Teile der neuen Bande eingesetzt werden müssen. Diese werden dann im Laufe der Zeit erweitert, wenn die weiteren Lieferungen in Memmingen eintreffen. Ein Einsatz einer vorübergehenden Bande wäre somit schwierig, da diese höchstwahrscheinlich nicht kompatibel sind und eine komplette zweite Eisbereitung erfordern würden, was unter der Saison zeitlich nicht machbar ist.

Frage: Wann wird die Bande nun definitiv in der Memminger Eissporthalle stehen?
Antwort: Tatsächlich ist dem Verein immer noch kein endgültiges schriftliches Datum genannt worden. Aufgrund mündlicher Zusagen des Lieferanten an die Stadt Memmingen gehen alle Verantwortlichen im Moment vom 11.09. als Tag der Fertigstellung aus. Ein herzlicher Dank geht ausdrücklich an die Eismeister, die extra ihren Urlaubsplan umgestalteten, um für eine rechtzeitige Eisbereitung zu sorgen, was nun aufgrund der Lieferschwierigkeiten nicht möglich sein wird.

 

 


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