Endspiel am Hühnerberg: Sonntag Topduell gegen Miesbach ums Play-off-Heimrecht

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(Bayernliga-Memmingen) Eines muss man den Memminger Indians lassen: Schon vor den wirklichen Play-off-Finals in der Bayerischen Eishockey-Liga ist der ECDC in diesem Jahr finalerprobt! Haben es die Memminger Anfang Januar erst in einer Reihe von „Endspielen“ noch in die Top-Runde der besten Teams geschafft, steht nun schon der nächste Showdown an: Am Sonntag ab 18 Uhr geht es zu Hause gegen den TEV Miesbach ums wichtige Heimrecht fürs Viertelfinale. Nach dem starken 3:2-Auswärtssieg in Miesbach am Freitagabend (https://memmingen-indians.de/site/index.php/component/content/article/2-news-bayernliga/2448-stark-indians-gelingt-wichtiger-32-auswaertssieg-in-miesbach) hat der ECDC jetzt alle Trümpfe in der Hand.

Nach dem Sieg in Miesbach (Tore: Rott, Pertl und Baker) haben nun Memmingen, Lindau und Höchstadt neun Punkte in der Meisterrunden-Gruppe, direkt dahinter lauert Miesbach mit sieben Zählern. Es ist also nach wie vor alles offen – Hochspannung ist garantiert! Mit dem zurückgekehrten Selbstbewusstsein nach dem Derbysieg in Lindau und einer erneut großen Kulisse im Rücken wollen die Indians den Hühnerberg wieder zur uneinnehmbaren Festung machen – jetzt und in den in der kommenden Woche beginnenden Play-offs. Kein Gegner kommt gerne in den „Hexenkessel“ in der Memminger Eissporthalle, nur die wenigsten punkten hier. Diese Erfahrung musste auch der TEV Miesbach letztes Jahr im Halbfinale machen, als der ECDC die Oberbayern vor 2.600 Zuschauer mit 4:2 nach Hause schickte.

Außer auf ihr Topteam können die Gäste aus Miesbach zu Recht stolz auf eine lange Tradition sein: Der Eishockeyverein wurde 1928 als einer der ersten in Bayern gegründet. Um diese Geschichte fortzuführen, setzt man im Oberland auf eine starke Nachwuchsarbeit, die es auch in Zukunft ermöglichen soll, dass die 1. Mannschaft mindestens in der Bayernliga/Oberliga spielen kann. Die Vorrunde schloss der TEV als Dritter ab und bestätigte hier die Expertenmeinung, dass er zum Favoritenkreis gehöre. Ende der Vorrunde schlug dann das Verletzungspech in Miesbach zu und viele Leistungsträger fielen teils länger aus. Durch dieses Pech misslang auch der Start in die Zwischenrunde und man musste sich Höchstadt zweimal mit einer Rumpf-Truppe geschlagen geben. Inzwischen sind die allermeisten Spieler wieder fit und der TEV konnte sich in den weiteren vier Spielen sieben Punkte erkämpfen. Hohe Wellen schlug die Trennung nach dem ersten Wochenende in der Zwischenrunde vom eigentlich erfolgreichen Trainer Michael Lehmann. Der überaus engagierte Coach schoss mit seiner teils sehr emotionalen Arbeitsweise wohl etwas über das Ziel hinaus und so trennte man sich offiziell in beidseitigem Einvernehmen. Mit Freddy Sterba hat man nun bis Saisonende eine Interimslösung gewählt. Im Tor der Oberbayern wechselt sich das Duo Anian Geratsdorfer und Danijel Kovacic zumeist ab. Beide gelten als absolut zuverlässig und ergänzen sich gut – allerdings dürfte der DEL-erprobte Kovacic an diesem Wochenende verletzungsbedingt ausfallen. Die Abwehr wird von den beiden Routiniers Daniel Hilpert und Peter Kathan angeführt. Zusammen standen sie in der letzten Spielzeit noch für den SC Rießersee in der DEL 2 auf dem Eis. Vor allem im physischen Bereich gilt die TEV-Abwehr als sehr stark. Topscorer und bester Torschütze ist der letztjährige Indianer Sebastian Lachner. In der Vorrunde gelangen ihm starke 22 Treffer. Die Kontingentstelle belegt der 26-jährige Finne Markus Kankaanranta. Nach anfänglichen Schwierigkeiten kommt er immer besser in Schwung und scort fleißig. Josef Kottmair und Peter Meier sind nach ihren Verletzungen zurück und mit ihrer Erfahrung in der entscheidenden Saisonphase extrem wichtig für die Mannschaft. Viel höherklassige Erfahrung besitzen auch die Angreifer Stephan Stiebinger (kam erst kürzlich vom ERC Sonthofen zurück), Kapitän Sebastian Deml und „Dauerbrenner“ Alan Reader.

Für Hochspannung wird am Hühnerberg zum Abschluss der packenden Meisterrunde der fünf besten BEL-Teams also nochmals gesorgt sein. Spielbeginn ist wegen des letzten Spieltags bereits eine halbe Stunde früher als sonst um 18 Uhr. Karten gibt es an den Abendkassen der Memminger Eissporthalle.


Bilder von den Memmingen Indians finden Sie in der Galerie von unserem Medienpartner und Sponsor eishockey-online.com

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