ECDC Memmingen kritisiert Lindauer Vorwürfe gegen Jan Benda

(Bayernliga-Memmingen) Eishockey-Bayernligist ECDC Memmingen reagiert mit Verwunderung und Enttäuschung auf Aussagen von Marc Hindelang, Präsident des Liga-Konkurrenten EV Lindau. In einem offiziellen Lindauer Pressebericht hatte Hindelang Memmingens Kapitän Jan Benda unterstellt, bei einem Check an der Bande vor zwei Wochen eine Verletzung von Gegenspieler Zdenek Cech in Kauf genommen zu haben.

Der EVL-Vorsitzende, der gleichzeitig Vizepräsident des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) und Eishockey-Obmann im Bayerischen Eissport-Verband (BEV) ist, wird hinsichtlich der Aktion mit den Worten zitiert: „Nachdem ich das Video der Aktion von Jan Benda gegen Zdenek gesehen habe, können wir froh sein, dass die Saison für ihn nicht gelaufen ist … sollte es jetzt darum gehen, den Gegner zu verletzen oder das billigend in Kauf zu nehmen, muss durchgegriffen werden…“ Der Vorstand des ECDC Memmingen weist diese Unterstellung entschieden zurück und fordert eine Entschuldigung gegenüber Jan Benda. „So eine Äußerung gegenüber einem Sportsmann wie Jan Benda, einem der fairsten Spieler der Liga und Vorbild für viele junge Eishockeyspieler, empfinden wir als unsportlich und daneben.“ Leider beobachtet man bei den GEFRO-Indians nicht zum ersten Mal Entgleisungen in offiziellen Lindauer Pressemeldungen. Im November wurde der damalige ECDC-Coach Alexander Wedl als „Hampelmann“ verunglimpft. „Rivalität und Frotzeleien sind okay, aber der Respekt sollte nicht auf der Strecke bleiben“, so die Meinung der ECDC-Vorstandschaft, die noch einmal deutlich herausstellen will, dass es bei dem Check von Benda gegen Zdenek Cech, der vom Unparteiischen auf dem Eis übrigens nicht als Foul gewertet wurde, selbstverständlich nicht um eine Verletzung des Gegenspielers ging. „Wir haben aus den vier Partien gegen Lindau in dieser Saison auch einige Verletzte: Martin Jainz trainiert wegen einer Gehirnerschütterung bis heute nicht, für Marc Stotz ist nach dem Syndesmosebandriss im Vorrundenspiel die Saison voraussichtlich beendet.“ Gleiches gelte wahrscheinlich für Tim Tenschert, der sich beim Meisterrundenrückspiel vor zwei Wochen nach einem ungeahndeten Stockschlag auf die Hand einen Splitterbruch im Finger zuzog. „Solche Sachen sollten nicht passieren, dennoch haben wir dies nie öffentlich thematisiert oder mit dem Finger auf Spieler des EV Lindau gezeigt“, so die ECDC-Vereinsführung. Deshalb wolle man die Aussagen von Hindelang – selbst wenn, oder gerade weil dieser auch Verbandsoffizieller ist – gegenüber Jan Benda so nicht stehen lassen. „Wir hielten es für angebracht, wenn sich die Lindauer Verantwortlichen bei Jan Benda melden würden und die Sache klarstellen“, so die ECDC-Vorstandschaft abschließend.


Bilder von den Memmingen Indians finden Sie in der Galerie von unserem Medienpartner und Sponsor eishockey-online.com

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