(Fraueneishockey) Die lange Weihnachtspause gut verdaut haben die Frauen der Memminger Indians. Im Spitzenspiel der Bundesliga bezwangen die Allgäuerinnen am Samstag vor über 200 Zuschauern verdient den Tabellendritten Ingolstadt mit 3:0 (1:0/1:0/1:0).
Im Aufgebot der Allgäuerinnen fehlten die beiden U18 Spielerinnen Franziska Brendel und Katharina Ott, die am selben Tag in Budapest bei der Weltmeisterschaft der Div. IA den Wiederaufstieg in die Top Division schafften. Daneben musste ECDC Coach Werner Tenschert auch auf die verletzte Verteidigerin Remi Martin verzichten. So setzte der Memminger Übungsleiter auf zwei Verteidigerpärchen und drei Sturmreihen. Bei den Gästen standen erstmals die beiden Nix Schwestern gemeinsam im Kader, die zuletzt in der ersten schwedischen Liga auf Tore Jagd gegangen waren.
Die Indians erwischten einen perfekten Start und gingen durch Marina Swikull früh in Führung. Mit dem ersten Memminger Schuss aufs Tor erwischte sie Ingolstadts Nationaltorhüterin Paula Byszio kalt und es hieß 1:0 (3. Min). Die hochmotivierten Gäste waren nur kurz geschockt und es entwickelte sich ein tolles und schnelles Eishockeyspiel. Glück hatte Memmingens Nationaltorhüterin Franziska Albl beim ersten Unterzahlspiel der Indians, als die Oberbayern nur die Latte trafen. Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Ingolstädter den Druck deutlich und die Defensivabteilung der Maustädterinnen bekam die ersten zehn Minuten mächtig viel zu tun. Doch als sich die Indians aus der Situation befreien konnten, fanden sie die passende Antwort: Jennifer More markierte das 2:0 (34.). Mit diesem Zwischenresultat wurden dann auch zum letzten Mal die Seiten gewechselt. Das schönste Tor des Abends erzielten dann wiederum die Allgäuerinnen. Julia Seitz setzte sich auf der Außenbahn durch und lies der Ingolstädter Torhüterin mit einen Schuss genau ins Kreuzeck keine Chance (48.) – die Entscheidung in diesem ausgesprochen fairen Match. Die Indians spielten die restlichen Minuten clever herunter, ließen keine Torchance der Gäste mehr zu und brachten so das 3:0 unter lautstarkem Applaus der begeisterten Zuschauer über die Zeit.
Es war der zehnte Erfolg der Memmingerinnen in Folge, besonders bemerkenswert dabei auch, dass die Truppe von Werner Tenschert in den letzten acht Spielen gerade mal zwei Gegentreffer hinnehmen musste.
Zufrieden zeigte sich Headcoach Tenschert: „Unsere Chancenverwertung heute war sehr konsequent. Wenn dazu noch unsere Defensivarbeit so gut funktioniert dass man ohne Gegentreffer bleibt, hat alles gestimmt. Loben muss ich außerdem unsere Youngsters Reihe, die auch gegen die gegnerischen Topstürmer einen tollen Job gemacht und die taktischen Vorgaben prima umgesetzt hat“.
In der Bundesliga ist die Lage unglaublich spannend, da alle drei Top Teams jetzt zwei Niederlagen auf dem Konto haben. Am kommenden Wochenende stehen für die Memmingerinnen nochmals zwei Heimpartien auf dem Programm, wenn der Tabellenvierte Bergkamen an den Hühnerberg kommt.
ECDC Memmingen Indians – ERC Ingolstadt 3:0 (1:0,1:0;1:0)
Tore: 1:0 Marina Swikull (02:46 / Lena Kartheininger, Manuela Anwander), 2:0 Jennifer More (34:26 / Nicola Eisenschmid, Manuela Anwander), 3:0 Julia Seitz (47:28 / Jennifer More)
Strafen: Memmingen 4 Min – Ingolstadt 4 Min
Zuschauer: 210
Es spielten: Franziska Albl (60:00) Emma Schweiger / Daria Gleissner, Lena Kartheininger, Carina Strobel, Caitlin Gilligan, Carina Bitzer / Manuela Anwander, Antje Sabautzki, Jennifer More, Julia Seitz, Antje Sabautzki, Nicola Eisenschmid, Anna-Lena Niewollik, Tiana Rehder, Lena Schurr