Deutlich und verdient: Indians gelingt mit 7:2 gegen Moosburg wichtiger Meisterrunden-Sieg – Sonntag Rückspiel

(Bayernliga-Memmingen) Die Memminger Indians haben in der Meisterrunde der Bayerischen Eishockey-Liga einen wichtigen ersten Schritt gemacht: Am Freitagabend besiegte der ECDC vor 1.141 Zuschauern am Hühnerberg den EV Moosburg mit 7:2. Die Tore für die Memminger erzielten Jan Kouba (3), Antti Miettinen (2), Pavel Vit und Patrick Zimmermann. Bereits am Sonntag geht es nach Moosburg (Spielbeginn 17.15 Uhr), wo die Indianer nachlegen und erneut punkten wollen.

Der Druck des Gewinnenmüssens lag nach den beiden Auftaktniederlagen gegen Lindau am Freitagabend bei den gastgebenden GEFRO-Indians. Zwar war auch Gegner Moosburg am Start-Wochenende der Meisterrunde leer ausgegangen, hatte im Gegensatz zum ECDC sein Saisonziel aber bereits erreicht. Foto: ECDC/HamppZu allem Überfluss blieb den Memmingern auch in dieser Woche das Verletzungspech treu – ohne Fünf mussten die Hausherren in das wichtige Spiel gegen den EVM. Martin Jainz (Gehirnerschütterung) und Tim Tenschert (Handverletzung) fielen nach nicht geahndeten Fouls aus dem Lindau-Spiel aus, Mike Dolezal zog sich im Training eine Blessur zu, Alex Krafczyk erwischte die Grippe und Marc Stotz laboriert noch immer an den Folgen seiner langwierigen Verletzung aus dem Hauptrunden-Spiel gegen Lindau. Mit Torhüter Martin Niemz und Verteidiger Martin Hoffmann gab es immerhin zwei Rückkehrer aus dem Lazarett – und beide sollten ihre Wichtigkeit an diesem Abend unter Beweis stellen. Niemz war gleich nach drei Minuten das erste Mal gefordert, als ein Scheibenverlust in Überzahl den Gästen einen Konter ermöglichte, den der sichere ECDC-Goalie aber entschärfen konnte. Ansonsten war es ein durchaus schwungvoller Beginn der Indians, die viel aufs Tor schossen und insbesondere durch Jan Kouba früh zu Möglichkeiten kamen. Den ersten Treffer markierten aber die Gäste – Schindlbeck hielt den Schläger in einen Querpass vors Tor und brachte die Oberbayern in Führung. Memmingen nun etwas verunsichert, doch nach vorne weiterhin mit Zug zum Tor – und genau das sollte belohnt werden. Die dritte Reihe setzte nach 13 Minuten gut nach, Neuzugang Pavel Vit arbeitete energisch vor dem Tor uns erzielte den Ausgleichstreffer. Und die Indians blieben am Drücker: Ville Eskelinen legte einen sauberen Pass vors Tor und Antti Miettinen vollendete keine Minute nach dem Ausgleich die finnische Koproduktion zur erstmaligen ECDC-Führung. Nun hatte der Hühnerberg Oberwasser und die Rot-Weißen blieben weiter aggressiv. Patrick Weigant gelang es zwei Minuten vor Drittelende mit einem starken Forechecking den Gästen die Scheibe abzuluchsen, Patrick Zimmermann setzte zweimal vor dem Tor nach und bugsierte den Puck zum 3:1 über die Linie.

So ging es in die zweiten 20 Minuten, in denen man den Gästen von Beginn an anmerkte, dass sie auch bis zum Ende um den Viertelfinaleinzug kämpfen. Nun war der ECDC unter Druck, bekam die Scheiben nicht mehr energisch genug aus dem Drittel und bescherte somit Martin Niemz mehr Arbeit, als ihm lieb sein konnte. Mit einem blitzsauberen Angriff nach 26 Minuten gelang den Indians dann aber doch der nächste Treffer – dachten zumindest fast alle Zuschauer am Hühnerberg. Doch der ansonsten gute, weil unauffällige Schiedsrichter Polz wertete den Schuss, der nach Meinung der meisten Beobachter hinten im Quergebälk des Tores einschlug, als Lattentreffer. So blieb das Spiel weiter offen – zu offen für den Geschmack von Memmingens Trainer Werner Tenschert. Tatsächlich ermöglichten die Rot-Weißen durch zu sorgloses Defensivverhalten den Gästen ab der 30. Minute einige brenzlige 2 auf 1-Situationen – unter anderem kamen Varecha und Möhle frei vor Niemz zum Abschluss, konnten aber kein Kapital daraus schlagen. Diese Fehler gilt es am Sonntag abzustellen, will man auch aus Moosburg wichtige Punkte mit nach Memmingen bringen. Dass das Drittel doch noch sein Happy End fand, dafür sorgte in der 40. Minute Jan Kouba, der frei vor Gästetorhüter Hingel blitzschnell abzog und den 4:1-Pausenstand besorgte.

Die Vorentscheidung in dieser Partie. In den letzten 20 Minuten hatten die Indians das Spiel weitgehend unter Kontrolle. Lediglich in der 43. Minute wurde es nochmals brenzlig, als die Gäste nach ECDC-Scheibenverlust erneut zu einer Unterzahlmöglichkeit kamen. Danach erarbeiteten sich aber die Hausherren Chance um Chance, Milan Pfalzer und Patrick Weigant vergaben noch, doch dann gelang Antti Miettinen mit seinem zweiten Treffer nach 51 Minuten das 5:1. Und wie schon im ersten Drittel war es wieder ein Doppelschlag, der für klare Verhältnisse sorgte: Foto: ECDC/HamppJan Kouba legte nach 52 Minuten nach, sodass der postwendende Treffer zum 6:2 durch Schindlbeck nur noch Ergebniskosmetik war. Kurz vor dem Ende gelang Kouba mit seinem dritten Treffer dann ein Hattrick, der ihm den Titel zum Spieler des Abends und den GEFRO-Indians den Endstand zum 7:2 einbrachte. Trainer Tenschert war im Anschluss zufrieden mit dem Ergebnis und den wichtigen drei Punkten, sah aber auch noch Luft nach oben bei seinem Team. Dies gilt es nun möglichst schon am Sonntag beim „Rückspiel“ in Moosburg abzurufen. Während die Oberbayern dort fast schon um ihre letzte Chance auf den Viertelfinaleinzug spielen, wäre der ECDC mit einem weiteren, möglichst maximalen Punktgewinn wieder voll dabei im Kampf um die besten Plätze für den Play-off-Viertelfinaleinzug. Spielbeginn ist um 17.15 Uhr, der ECDC-Fanbus startet um 14 Uhr am BBZ in Memmingen. Es gibt noch einige wenige Plätze, für die unter der Handynummer 0160 785 62 69 noch Anmeldungen möglich sind.


Bilder von den Memmingen Indians finden Sie in der Galerie von unserem Medienpartner und Sponsor eishockey-online.com

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