(Bayernliga-Memmingen) Die Memminger Indians stehen im dritten Jahr in Folge im Halbfinale der Bayerischen Eishockey-Liga. Am Sonntagabend besiegte der ECDC den HC Landsberg mit 3:1 und entschied damit die „Best-of-5“-Viertelfinalserie nach vier Spielen für sich. Vor knapp 2000 Zuschauern, darunter rund 650 Memminger, erzielten Schirrmacher, Pertl und Baker die Tore für die Rot-Weißen, die nun ab Sonntag mit Höchstadt um den begehrten Finalplatz kämpfen.
Mit dem überzeugenden 7:2-Sieg vom Freitag am Hühnerberg im Rücken reisten die GEFRO-Indians nach Landsberg, um im vierten Spiel des Viertelfinals die vorzeitige Entscheidung zu erreichen. Der Liga-Neuling vom Lech, der sein Saisonziel bereits erreicht hatte, war in allen vorhergegangenen Spielen ein harter Gegner, die Memminger waren also gewarnt. Und so setzten sie die Gastgeber gleich vom ersten Bully an unter Druck, was sich sofort auszahlen sollte. Nach nicht einmal einer Minute klingelte es schon im Landsberger Gehäuse, Sven Schirrmacher hatte Schedlbauer verladen und zum 1:0 eingeschoben. Dies verlieh dem ECDC noch mehr Auftrieb und die Offensivaktionen häuften sich. Schon in der elften Minute konnte Anton Pertl dann eine Überzahlsituation ausnutzen und auf 2:0 erhöhen. Memmingen, mit dem bislang wohl stärksten Drittel dieser Serie, übte Dauerdruck auf die Riverkings aus. Begünstigt durch Hinausstellungen gegen den HCL ergaben sich weitere Möglichkeiten, die vom starken Landsberger Schlussmann Schedlbauer aber pariert wurden. So ging es mit einer Zwei-Tore-Führung in die erste Pause.
Das zweite Drittel startete erneut mit Memminger Überzahl, ehe auch die Indians vermehrt die Strafbank besuchen mussten und die Riverkings besser in die Partie kamen. ECDC-Goalie Martin Niemz wurde ein ums andere Mal auf die Probe gestellt, doch der Memminger Goalie bewies einmal mehr seine Klasseform und hielt den Kasten sauber. Eine große Möglichkeit zur Vorentscheidung bot sich den Indianern in der 35. Spielminute, als der Landsberger Grünauer mit einer Spieldauerstrafe wegen Stockstichs vom Eis geschickt wurde, was den Memmingern eine fünfminütige Überzahl bescherte. Diese numerische Überlegenheit brachte den GEFRO-Indians aber keine nennenswerten Torchancen ein und so blieb es beim bewährten Vorsprung.
Im letzten Drittel kamen die Landsberger noch einmal auf, spielten sie doch um ihre allerletzte Chance. Memmingen beschränkte sich nun aufs Verwalten des Vorsprungs, zog dabei aber mehrere Strafzeiten. Doch wirklich zwingend war der HCL an diesem Abend nicht – und was aufs Tor kam, wurde sichere Beute von Martin Niemz. So waren die Gastgeber gezwungen, nach einer Auszeit bereits drei Minuten vor dem Ende alles auf eine Karte zu setzen und den Torhüter für einen weiteren Feldspieler vom Eis zu nehmen. Aber auch dies brachte den Riverkings nicht den benötigten Torerfolg. Im Gegenteil: Jordan Baker, nach Pass von Milan Vanek, machte mit einem Schuss ins leere Tor alles klar und stellte die Weichen endgültig auf Halbfinale. Der HCL kam kurz vor dem Ende zwar noch zum Ehrentreffer durch Fischer, dies trübte die Memminger Freude allerdings nicht mehr. Ausgelassen wurde der dritte Halbfinaleinzug in Serie mit den zahlreichen und lautstarken Fans bejubelt. In der Runde der letzten Vier wartet nun der Vorrundenzweite aus Höchstadt auf die Indians. Die Halbfinalserie, die im Modus „Best-of-3“ ausgetragen wird, startet am Sonntag mit einem Auswärtsspiel in Höchstadt. Das einzige Heimspiel findet am Freitag, 13. März, um 20 Uhr am Memminger Hühnerberg statt. Informationen zum Vorverkauf folgen.
Fan-Info: Zum Auswärtsspiel am kommenden Sonntag in Höchstadt (18 Uhr) setzt der ECDC wieder einen großen Fanbus ein, zu dem ab sofort Anmeldungen möglich sind. Fans, die das Team im Halbfinale in Mittelfranken unterstützen wollen, können sich unter der Telefonnummer 0160 7856269 oder der E-Mail-Adresse auswaerts@maustadt-clan.de schnellstmöglich melden.
HC Landsberg – ECDC Memmingen 1:3 (0:2/0:0/1:1)
Tore: 0:1 (00:50) Schirrmacher (Miettinen/Krafczyk); 0:2 (10:56) Pertl (Krafczyk, 5-4); 0:3 (58:38) ENG Baker (Vanek/Rott); 1:3 (59:04) Fischer (Kerber S./Sturm)
Strafminuten: Landsberg 14 + 5 plus Spieldauer gegen Grünauer (Stockstich) – Memmingen 20
HC Landsberg: Schedlbauer (Hacker) – Schmelcher, Folk, Barnsteiner, Maag, Turner, Ott – Tausend, Grünauer, Dörner, Fischer, D. Kerber, Rohde, S. Kerber, M. Kerber, Christian, Gäbelein, Dolezal, Sturm
ECDC Memmingen: Niemz (Reichelmeir) – Hoffmann, Stotz, Tenschert, Neumann, Schirrmacher, Feldmeier, Jainz (C), Piotrowski – Pertl, Baker, Scheitle, Arnold, Pfalzer, Rott, Schweiger, Miettinen, D. Zimmermann, Krafczyk, Kozlovsky, Vanek.