Der ECDC Memmingen hat Spiel 1 der Final-Serie mit 4:3 gewonnen. Vor ausverkauftem Haus setzten sich die Indians in der Verlängerung gegen Regensburg durch. Am Sonntag kommt es in der Oberpfalz zum zweiten Aufeinandertreffen, Tickets für Spiel 3 am Dienstag sind ab Samstag erhältlich.
Die Gäste aus der Domstadt kamen am Freitagabend besser in die Partie. Memmingen wirkte, nach dem harten Kampf vom Mittwoch etwas kraftlos und sah sich meist in die Defensive gedrängt. Tomas Schwamberger brachte die Eisbären dann auch in Führung, große Möglichkeiten auf Memminger Seite waren eher Mangelware.
Auch im zweiten Abschnitt ging es zuerst so weiter. Die Indians bemühten sich nach Kräften, doch der EVR war fast immer einen Schritt schneller. Das 2:0 durch Plihal in der 36. Minute war die logische Konsequenz und brachte den rot-weißen Anhängern bereits die Sorgenfalten auf die Stirn. Doch noch vor der Pause kamen die Hausherren zum Anschluss, der Signalwirkung hatte. Matej Pekr zog ab und platzierte seinen Handgelenkschuss direkt im Winkel.
Mit Rückendwind und der Anfeuerung des tobenden Stadions ging es in die vermeintlich letzten 20 Minuten des Abends. Bereits mit der ersten Überzahl waren die Indians erfolgreich. Nach schöner Vorarbeit von Svedlund setzte Ahlroth den Puck in die Maschen und glich die Partie aus. Doch Regensburg schlug zurück: Ebenfalls in Überzahl war es erneut Plihal, der sein Team in Führung brachte. Die Maustädter rannten dann in einer wilden Schlussoffensive an. Marco Eisenhut wurde zusätzlich vom Eis genommen, so dass, nach einer Strafe gegen die Eisbären, zwei Memminger Spieler mehr auf dem Eis standen. Diese Möglichkei ließen sich die Indians nicht entgehen, auch wenn es besonders knapp wurde. Erst acht Sekunden vor dem Ende hämmerte Jaro Hafenrichter den Puck zum erlösenden 3:3 ins Tor, was den Hühnerberg zum Explodieren brachte.
Eine Verlängerung musste also wieder her, um den Sieger im ersten Finale zu bestimmen. Die Rot-Weißen konnten den Schwung des späten Ausgleichs gleich voll ausnutzen und starteten mit viel Schwung in die Overtime. Angetrieben vom fanatischen Publikum setzten sie Regensburg gleich unter Druck, was belohnt wurde. Nach einem Puckgewinn setzte sich Christopher Kasten durch und schaffte es die Scheibe irgendwie durch die Beine von Gäste-Goalie Berger zu befördern. Nach gut 61 Minuten war das erste Finale Geschichte und die Indians holten sich die Serien-Führung. Schon am Sonntag geht es in Regensburg weiter (17 Uhr). Das nächste Heimspiel steigt dann am Dienstagabend am Hühnerberg. Karten für die Partie um 19:30 Uhr sind ab Samstag Mittag verfügbar, es wird erneut ein volles Haus erwartet.
ECDC Memmingen – Regensburg 4:3 (0:1/1:1/2:1/1:0)
Tore: 0:1 (16.) Schwamberger (Schembri, Schütz), 0:2 (36.) Plihal (Stöhr, Schmid), 1:2 (39.) Pekr (Raab), 2:2 (44.) Ahlroth (Svedlund, Hafenrichter, 5-4), 2:3 (53.) Plihal (Schembri, Gajovsky, 5-4), 3:3 (60.) Hafenrichter (Topol, Pekr, 5-4), 4:3 (62.) Kasten (Pohl).
Strafminuten: Memmingen 6 – Regensburg 8
Zuschauer: 3700
ECDC Memmingen: Eisenhut (Deske) – Kittel, Svedlund; Raab, Kasten; Stange, Schirrmacher; Jiranke, Bergen – Hafenrichter, Peter, Pohl; Topol, Ahlroth, Pekr; Nirschl, Lukes, Huhn; Abstreiter, Hofmann, Pfalzer.