Der ECDC Memmingen startet mit einer knappen 1:2 Niederlage nach Verlängerung in die Vorbereitung auf die neue Oberliga- Saison. Die Indians mussten sich Zweitligist Ravensburg erst in der 65. Minute geschlagen geben.
Es sollte das Memminger Highlight der Vorbereitung werden, wenn der alte Rivale aus Ravensburg zum Test-Start in der Maustadt gastiert. Aufgrund kurzfristig angeordneter Maßnahmen musste das Spiel dann ohne Zuschauer ausgetragen werden, was für eine völlig ungewohnte Geisterkulisse am Hühnerberg sorgte. Zumindest sportlich blieb aber alles beim Alten und beide Teams lieferten sich eine packende Partie.
Bei den Indians fehlten Marc Stotz (krank) sowie die Angreifer Milan Pfalzer, Leon Abstreiter und Donat Peter. Auch Joey Vollmer war aus privaten Gründen nicht mit von der Partie, für ihn feiert Neuzugang Lukas Steinhauer einen überaus gelungenen Einstand.
Die Indians begannen das Spiel sogleich mit einer guten Chance durch Kapitän Huhn, der am Towerstars-Schlussmann scheiterte. Auch im weiteren Verlauf war vom Klassenunterschied gegen den amtierenden DEL2-Meister nichts zu sehen, der ECDC konnte sogar die besseren Chancen für sich verbuchen.
Der erste Treffer der Partie fiel aber für die Gäste, als Alexander Dosch wenige Sekunden vor der zweiten Pause im Nachschuss erfolgreich war. Zuvor hatten die Gäste ihre Überlegenheit immer besser aufs Eis gebracht und mehrere Chancen kreiert. Die Memminger Abwehr um den glänzend aufgelegten Steinhauer war aber konsequent zur Stelle.
Auch wenn die Oberschwaben nun weiter das tonangebende Team waren, hielten die Indianer mit allen Mitteln dagegen und belohnten sich für den starken Einsatz in der ersten Partie auf heimischen Eis. Die rund 500 Fans an den heimischen Bildschirmen sowie die handvoll Offiziellen im Stadion sahen in der 53. Minute den ersten Indians-Treffer der Saison. Nach abgewehrtem Versuch von Daniel Huhn war der junge Schwede Johan Schreiber für die Maustädter im Nachschuss erfolgreich und bescherte den Hausherren einen Achtungserfolg im Test gegen Ravensburg.
Dass der Favorit in der letzten Minute der Overtime doch noch den Siegtreffer erzielen konnte, trübte die positive Grundstimmung auf Memminger Seite dennoch nicht. Zumindest in sportlicher Hinsicht konnte man von einem durchaus gelungenen Start des Teams von Sergej Waßmiller sprechen. Dieser wird, aufgrund der äußeren Umstände, auch lange nicht vergessen.
