Mit einer 5:4 Niederlage mach Verlängerung kehren die Memminger Indians vom Tabellenletzten aus Grafing zurück. Am Sonntagabend verpassten die Indians erneut die Chance den Abstand auf Rang 6 zu verkürzen. Nun folgt bereits das letzte Hauptrundenwochenende, am Freitag geht es nach Passau, am Sonntag kommt der Deggendorfer SC an den Hühnerberg.
Erneut ohne Sven Schirrmacher, aber sonst mit nahezu identischer Aufstellung wie zuletzt in Landsberg, reisten die Indians zum Tabellenschlusslicht nach Grafing. Der EHC Klostersee trat, nach zwei Heimsiegen in Folge, mit breiter Brust und vor allem viel Kampfbereitschaft an und machte den Indians von Beginn an das Leben schwer. Nach sieben Minuten gingen die Hausherren dann auch durch Stallard in Führung, was die Indians aber noch vor der Pause mit Treffern von Pekr und Hafenrichter beantworteten.
Das zweite Drittel ging dann an die Grafinger. Ein früher Treffer von Philipp Quinlan sowie ein Powerplaytor durch Lynnden Pastachak drehten die Partie und setzten die Indianer zusätzlich unter Druck.
Diese kamen, trotz zahlreicher Überzahlmöglichkeiten, nie wirklich zur Entfaltung. Vor allem das Auftreten bei numerischer Überlegenheit enttäuscht auf ganzer Linie und verhinderte am Ende wohl den Auswärtserfolg. Zwar war Christopher Kasten im Powerplay erfolgreich (43.), die weiteren zahlreichen Möglichkeiten blieben aber ungenutzt. Als dann Matej Pekr das etwas glückliche 4:3 kurz vor dem Ende erzielte, fühlten sich das Team von Trainer Huhn wohl bereits zu sicher. Der EHC nahm den Torhüter vom Eis und schaffte es tatsächlich noch, die Partie in der letzten Minute auszugleichen.
Da sich die Indians mit der Schlusssirene noch eine Strafzeit einhandelten, durften die Gastgeber mit einem Mann mehr in die Verlängerung starten. Eine Möglichkeit, die sie sich nicht entgehen ließen. Nach rund einer Minute in der Overtime beendete Philipp Quinlan mit einem Abfälscher die Partie und sicherte seinem Team den nicht unverdienten Zusatzpunkt.
Für die Indians ändert diese schmerzliche Niederlage aber tatsächlich gar nicht so viel an der Ausgangsposition für das letzte Wochenende der Oberliga-Hauptrunde. Um den 6. Platz und die damit verbundene direkte Playoff-Qualifikation zu erreichen, müssen wohl zwingend zwei Siege gegen Passa und Deggendorf her. Gleichzeitig müssen die Memminger auf einen Ausrutscher des EC Peiting hoffen, der im Moment drei Punkte vor ihnen liegt, aber noch gegen Rosenheim antreten muss. Sollte dies nicht gelingen, müssen die Maustädter bereits am dem 07. März in den Pre-Playoffs antreten. Mögliche Gegner wären hier Lindau oder Bad Tölz. Tickets für das Heimspiel gegen Deggendorf am Sonntag sind bereits im Vorverkauf erhältlich.
Tickets: ECDC Memmingen vs. Deggendorf
EHC Klostersee – ECDC Memmingen 5:4 n.V. (1:2/2:0/1:2/1:0)
Tore: 1:0 (7.) Stallard (Vesalainen, Pastachak), 1:1 (9.) Hafenrichter (Meisinger, Kasten), 1:2 (12.) Pekr (Peter, Mastic), 2:2 (22.) P. Quinlan (Fiedler, Kaefer), 3:2 (38.) Pastachak (Vesalainen, Kroner, 5-4), 3:3 (44.) Kasten (Marsall, Topol, 5-4), 3:4 (59.) Pekr (Topol, Kittel), 4:4 (60.) Stallard (Pastachak, 6-5), 5:4 (61.) P. Quinlan (Pastachak, GWG).
Strafminuten: Klostersee 22 – Memmingen 16
ECDC Memmingen: Meder (Eisenhut) – Mastic, Svedlund; Kittel, Menner; Stange, Kasten – Hafenrichter, Peter, Pekr; Topol, Meisinger, Pfalzer; Dopatka, Johnston, Marsall; Kryvorutskyy, Gorgenländer.